Kolumne

Sag leise Servus … Sommer 2018

Es geht mir gut.

Hallo Leute,

ja es liegt etwas Melancholie bei mir in der Luft. Die letzten Wochen konnte ich sehr viele Kilometer mit dem Rad nachholen. Ja es war ein Rekord-Sommer dieses Jahr. Im Frühjahr kam sehr viel Regen von oben und irgendwann hatte ich ganz wenig Lust im Regen mein Rad schmutzig zu machen. Also siegte öfter der innere Schweinehund und das Rad blieb stehen. Leider verhagelten auch viele Termine privater und dienstlicher Natur die positive Kilometer Bilanz. So ein wenig Unzufriedenheit stellte sich doch bei mir ein. Aber das Wichtigste bei der Sache, der Spaß, der blieb und ich habe jeden Kilometer wie immer genossen. Und nun geht der Sommer langsam. Melancholie? Ein wenig.

Widrigkeiten Anfang des Jahres

Der Monat April wies dadurch gerade mal etwas über 1.000 Km auf dem Tacho aus. Ei wichtiges Thema beim Radfahren Sonntags mit den Kollegen. Es wird sich über die Form gesprochen. Jeder übertreibt nach unten und stapelt tief. Und keiner ist in Form. 😉 Aber im Mai / Juni kam die Wende. Sonne satt. Zuerst mal konnte ich in der Heimat Kilometer sammeln. Sonntags mit den Kollegen und bei den Fahrten zur Arbeit. Die Sonne bräunte die Beine und die Arme. Endlich eine vernünftige Radler bräune. Beim Rasen mähen mit freiem Oberkörper wird das deutlich, braune Arme und Beine und ein weißes Unterhemd an. Nun wieder zu den Fahrten zur Arbeit, diese genieße ich sehr, da mich keine Staus, Ampeln oder Baustellen aufhalten. Morgens und abends ab auf das Rad und los über Feld und Flur. Kein Lärm, keine Hektik, nur der Fahrtwind und das Spüren des Körpers. Sonntags mit den Kollegen die sehr sportlichen Ausfahrten mit dem Rennrad. Ein wahre Freude und ein Quell der Kraft um die anschließende Arbeitswoche in Angriff zu nehmen. Eine Woche musste ich das Radfahren doch im Juni etwas einschränken. Eine Woche Urlaub mit Freundin in Italien an der Ligurischen Küste kam mir dazwischen. 😉 Die Fahrräder waren aber dabei und wir hatten einige kleine Touren am Azur blauen Meer gefahren.

Juli und August kam der Scheidepunkt

Anfang Juli war die Fußball WM zu Ende oder für unsere Nationalmannschaft eher am Ende. In der Vorrunde waren unsere „Helden“ ausgeschieden. Eine nationale Katastrophe. Für mich alles nicht so dramatisch, schließlich ist mein sportliches Highlight im Juli die Tour de France. 3 Wochen sitze ich Abends vor dem TV und schaue aufmerksam die Aufzeichnung des Tages. Aus deutscher Sicht war die Tour dieses Jahr nicht so herausragend. Keine 5 oder 7 Etappensiege wie die Jahre zuvor, nur ein Etappensieg durch John Degenkolb in der ersten Woche auf dem Kopfsteinpflaster. Ein wichtiger Sieg für ihn, war er doch 2 Jahre zuvor in einen schweren Unfall verwickelt und musste wieder mühselig seine Form fast 2 Jahre aufbauen.

Und kaum war die Tour vorbei, ich war übrigens die letzte Etappe in Paris vor Ort, war mir klar, der Sommer neigt sich dem Ende zu und der Herbst steht vor der Tür. Glücklicherweise zeigte sich der August ebenfalls von seiner besten Seite. Ich konnte weiter Kilometer sammeln. Mittlerweile bin ich bei knapp 4.000 Km angekommen. Jetzt Ende August waren heute Morgen zum ersten mal die Arm- und Beinlinge nötig. Es sah kalt und regnerisch aus, als ich aus dem Fenster schaute. Auf der Fahrt musste ich feststellen, ohne wäre auch gegangen, hatte ich doch ordentlich warm bekommen beim Fahren.

Fazit

Also keine Angst, wenn ich schreibe „Sag leise Servus“ oder „Abschied nehmen“. Da meine ich natürlich vom Sommer abschied nehmen. Aber bestimmt bekommen wir einen goldenen Herbst mit viel Sonne. Das schönste an dieser Jahreszeit sind die wunderschönen Sonnenaufgänge morgens bei der Fahrt zur Arbeit. Jede Jahreszeit hat eben ihren besonderen Reiz. Und mit meinem Sport nehme ich die Natur immer sehr intensiv wahr.

Grüße

Hans


Impressionen vom Sommer 2018