Kolumne

Radfahren ist Therapie …

Radfahren macht Spaß

Hallo Leute,

was soll ich sagen, die letzten zwei, drei Wochen war es bitter kalt. Morgens ist es lange dunkel und am späten Nachmittag wird es wieder dunkel.

Motivationsprobleme

Für Radsportler eben eine dunkle Zeit. Bei mir schlich sich so eine chronische Unlust zum Radfahren ein. Sonntags rappelte der Wecker ich schaute aus dem Fenster. Nass, kalt und nebelig. Meine beiden Labradore räkelten sich in ihren Bettchen und schnarchten vor sich hin. Also legte ich mich auch wieder schön ins Bettchen. Vielleicht fahre ich heute Mittag alleine Crossrad. Dann der Mittag. Ich gammelte so in den Sonntagnachmittag und wusste nicht so recht mit mir was anzufangen. Chance zum Radfahren heute Morgen verpasst! Die Woche über war es nicht besser. An ein Fahren zur Arbeit war nicht zu denken. Temperaturen weit unter Null Grad Celsius und Winterdepressionen, hielten mich vom Fahren ab. Die Folge war, dass ich mich immer unwohler fühlte. Das einzige Highlight war dann Dienstags die Muckibude. Aber auch dort war ich schlapp und schleppte mich durch meine Übungen.

Endlich die Kehrtwende

Samstag vor acht Tagen dann, es war der 10. Dezember, zwang mich mein Körper auf den Crosser. Der Geist war weiterhin schwach. Ich schleppte mich in den Radkeller und zog meine Radklamotten an. Immer im Kopf, soll ich wirklich fahren? Fertig angezogen mit dem sauberen Crosser ging es dann vor die Tür die Einfahrt hoch. Ich schwang mich in den Sattel. Oder besser ich kroch lustlos auf den Sattel. Es ging dann los durch Lebach Richtung Hahn. Und plötzlich übernahmen die positiven Kräfte die komplette Kontrolle über meine marode Gemütslage. Ein stahlblauer Winterhimmel, mein Atem und das kreiseln der Beine am Crosser zauberten wieder ein Lächeln in meine Seele. Im Trikot hatte ich noch meine kleine Sony Kamera, falls es was schönes zu sehen gibt. Und was es zu sehen gab. Einen herrlichen Winterhimmel und einen stimmungsvollen Sonnenuntergang. Mehrmals musste ich anhalten und diese Eindrücke mit der Kamera festhalten. Ich nahm mir die Zeit diese Szenen auf mich wirken zu lassen. Zufrieden kam ich dann später in der Dunkelheit zuhause an. Mein Seelengleichgewicht war wieder hergestellt. Sonntags gab es noch einen Rückschlag. Keine Lust zum Trainieren. Montags nahm ich den Crosser mit zur Arbeit und bis auf einen Tag die Woche, fuhr ich komplett mit dem Rad zur Arbeit. Weg waren alle negativen Gemütszustände. Das Training in der Muckibude lief auch sehr gut.

Energiegewinnung durch Energieeinsatz

Für mich immer wieder erstaunlich, je mehr Rad ich fahre, desto besser geht es mir. Desto stärker und leistungsfähiger fühle ich mich. Die letzten Wochen, muss ich zugeben, fühlte ich mich auch etwas krank. Gut wenn man in sich hinein hören kann und sich schont, wenn es notwendig ist. Ich höre immer wieder Aussagen „Mit dem Rad auf die Arbeit jetzt im Winter, da wäre ich fix und fertig, ich käme gar nicht an“. Leute, das stimmt so nicht! Der Einsatz an Energie, welche man in seinen Ausdauersport investiert, bekommt man 10-fach zurück. Die schönen Natureindrücke gibt es gratis dazu und tragen ihren Beitrag zum Seelenheil bei.
Heute am Sonntag hatte ich dann auch wieder richtig Lust mit den Kollegen in Körprich eine schöne Runde zu drehen. Noch zwei Tage, dann ist Wintersonnenwende und die Tage werden wieder länger. Es geht wieder aufwärts. Als Radsportler ist es nicht immer leicht über die kalte dunkle Jahreszeit zu kommen.

Bis dahin und Allen einen guten Start in die kommende Woche. Und denkt dran. Weihnachten kommt am 24. Dezember wie jedes Jahr ganz überraschend. Also bei Zeiten an die Geschenke denken. 😉

Wünsche euch Allen einen schönen 4. Advent.

Grüße Hans