Wie ein Orkan …
Hallo Leute,
am letzten Sonntag wollte ich mal wieder Rad fahren. So wie eben jeden Sonntag. Der Frühstückstisch war am Abend vorher schon gedeckt, der Rad Dress lag auch bereit. Dann Sonntag morgens klingelte der Wecker. Schlaftrunken und von Albträumen geplagt, dass es die ganze Nacht geregnet hat, erblickte ich im Bett so leichte Lichtschimmer im Fenster. Die Farbe grau war sehr dominant. Das Geprassel, was ich hörte, bestätigte mein Träume. Es regnete in Strömen und der Wind ging heftig. Langsam kroch ich aus dem Bett und taumelte zum Frühstück in der Hoffnung das Wetter wird bis 10.00 Uhr besser. Nein, es wurde schlimmer. Also lieber zuhause bleiben.
Die Hoffnung stirbt zuletzt …
Gegen Nachmittag ein Hoffnungsschimmer. Der Himmel änderte seine Farbe in ein weiß blau. Die Straßen waren sogar trocken. Der Wind blies ein wenig. Das ist aber kein Problem, dachte ich. Die Kleider angelegt, den Luftdruck am Rad geprüft und raus. Die ersten Kilometer lief es wie gewohnt. Ich schwankte durch den Wind etwas hin und her. Komisch, vielleicht doch ein wenig windig? Eine 90 Grad Wende in der Strecke beendete das Wanken. Der Wind kam von vorn. Teilweise so heftig, dass ich einmal stehen bleiben musste da ich gar nicht mehr voran kam. Das hatte ich so noch nicht erlebt. Ich kämpfte mich so durch bis Nalbach. Außerdem machte heute mein linkes Knie Stress. Irgendwie schmerzten mich die Sehnen im Knie hinten. Der Wind war echt richtig heftig und das “Drücken” gegen den Wind war nicht gerade förderlich für mein Knie. In Nalbach siegte die Vernunft und ich drehte. Jetzt plötzlich dachte ich, ich hätte einen Motor im Rad. Ohne Anstrengung mit leichtem Tritt ging es voran oder besser wieder zurück. Nach einigen Metern kam noch ein Radfahrer gut gelaunt entgegen. Mein Kollege Claus ist ebenfalls auf die Strecke gegangen. Ein schneller Gruß und ein Wendemanöver führte uns zusammen. Die Freude war groß und wir schnackten ein wenig. Kurzentschlossen führten wir die Fahrt gemeinsam weiter.
Mein Knie …
Wir haben uns schon lange nicht mehr gesehen und es gab viel zu erzählen. Das Reden brachte uns ganz aus der Puste. Hm, nein eigentlich nicht, denke doch eher der Gegenwind machte das Fahren und Reden zu einer besonderen Anstrengung. Wir stellten uns einfach vor, wir fahren das Stilfser Joch hoch. In Düppenweiler trennten sich dann doch unsere Wege. Mein linkes Knie wollte einfach nicht so richtig. Also besser mal nachhause fahren und schonen. Schließlich wollte ich abends noch tanzen gehen. Das habe ich auch gemacht. Sehr zur Freude meiner Freundin.
Grüße Hans