Die Anfänge meiner Leidenschaft …

Hallo Leute,

heute ist mir mal ein besonders Thema eingefallen. So ganz nebenbei ist mir im Tagesgeschäft mal in den Sinn gekommen, wie alles bei mir anfing. In den frühen 80ziger Jahre hatte ich mein erstes richtiges Rennrad. Ein Peugeot Course. Um mir das zu leisten, habe ich auf meinen ersten Urlaub in Spanien verzichtet. Die Kollegen fuhren nach LLoret de Mar in Spanien und feierten. Ich dagegen hatte große Freude an meinem ersten echten Rennrad. Das Rad wurde von mir selbst aufgebaut. Rahmen und Komponenten hatte ich zu einem Kompletten Rad zusammen gefügt. Alleine das war schon eine große Sache. Damals gehörten Marken wie Peugeot, Koga Miyata oder Motobecane zu den großen Marken. Natürlich auch die Italiener wie Colnago, Pinarello usw., damals sehr exclusiv, waren in aller Munde.

Über 30 Jahre Entwicklung habe ich erlebt

Vieles hat sich in über 30 Jahren verändert. Zu dieser Zeit gab es nur filigrane Stahlrahmen der namhaften Rohrhersteller wie Columbus, Dedacciai in Italien sowie Tange aus Japan und Reynolds aus Großbritannien. Der Blick auf den Rahmen landete immer auf dem Stempel des Rohrherstellers und der Rohrbezeichnung. Es war ein klarer Hinweis auf die Qualität des Rahmens und natürlich des Preises.

Komponenten gab es zu dieser Zeit von vom damaligen Marktführer Campagnolo aus Italien. Nur die hochwertigsten Räder hatten diese Komponenten aus Italien. Ein Neuling aus Japan betrat zu dieser Zeit die Bühne der Komponentenhersteller: Shimano. Damals noch ein Neuling, heute absoluter Marktführer und Innovationstreiber. Dann gab es aus Frankreich noch Simplex, Mavic und Mafac.

Mein Peugeot Course hatte ich seinerzeit mit diesen Mafac Mittelzugbremsen veredelt. Die Reifen waren von Wolber oder Michelin. Die Auswahl an Komponenten, Reifen Laufrädern und Rahmen war sehr überschaubar. Alleine einem Händler ein Hochglanz Prospekt abzuschwatzen, war nicht einfach. Alles war sehr exclusiv. Nicht wie heute, dass es zig Online Händler mit einem unüberschaubaren Sortiment gibt.

Eine Leidenschaft …

Manchmal glaube ich, dass ich diese Liebe und die Leidenschaft für Rennräder aus dieser Zeit bis heute konserviert habe. Damals war es mir eine Freude in den Prospekten von Peugeot und Koga Miyata zu schmökern und die Top Modell zu bewundern. Damals wie heute kosteten die Teile ein Vermögen. Ich konnte davon träumen irgendwann sowas zu fahren. Selbst diese Prospekte wurden in Ehren gehalten.

Heute fahre ich HighTec Rahmen aus Carbon, welche die Hälfte wiegen wie die Stahlrahmen und schalte an den Bremshebeln 10 oder 11 Ritzel, früher waren es 5. Der Rahmen ist extrem Fahrstabil und Spurtreu. Kein Vergleich zu den Stahlrahmen. Klickpedale gab es auch nicht. Man brauchte Mut und Fahrkönnen. Die Füße waren in den Schuhen fest in den Pedalhaken fest gezurrt. Die Riehmen wurden von Hand während der Fahrt geschlossen oder wieder gelöst.

Stahl ja, Alu nein.

Heute sind es reine Fahrmaschinen, auf effektives Fahren ausgelegt. Bis 2007 blieb ich den Stahlrahmen treu und bin einen solchen gefahren. Ein Pinarello Vuelta mit Dura Ace 9-fach. Die Zeit der Alurahmen habe ich einfach ausgelassen. Alu war nie so meins. Den dicken Schweißnähten am Rahmen konnte ich nichts abgewinnen. Auch fehlte der Chrom. Allerdings will ich die technischen Vorteile seinerzeit von Alu nicht verschweigen. Sie waren leicht und sehr stabil. Es fehlte aber diese Leidenschaft. Mein Gefühl.

Grüße Hans

Eine kleine Galerie meiner Erinnerungen

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